CRT-Fernseher: Technik, Vorteile und Nachteile der alten Röhren-Fernseher

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CFT-Fernseher sind die alten Röhren-Fernseher, die vor den Flachbild-Fernsehern den Markt beherrschten. Praktisch alle TV-Geräte waren bis vor einigen Jahren CRT-Geräte, auch Kathoden-Strahl-Röhren-Fernseher genannt. Die Technologie heißt im Deutschen auch Braunsche Röhre – daher kommt die umgangssprachliche Bezeichnung Röhren-Fernseher.

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CRT-Fernseher sind eigentlich technisch überholt und kaum noch auf dem Markt. Das Prinzip ist sehr alt – schon der erste Fernseher der Welt im Jahr 1897 war ein CRT-Gerät. Sie sehen nicht gut aus, sind schwer und sperrig. Es gibt sie auch im neuen Breitbild-Format 16:9 – größer als 36 Zoll Bildschirmgröße gibt es jedoch kaum welche. Aber auch die größeren Röhren-Fernseher mit 36 Zoll sind so gut wie ausgestorben. Sie wurden komplett durch leichtere und flachere Geräte mit einer der beiden neuen Techniken Plasma oder LCD ersetzt.

Auf den ersten Blick überrascht das nicht. Flachbild-Fernseher werden jedes Jahr billiger, größer und dünner. Die CRT-Technik ist über ein Jahrhundert alt. Das erste Patent ist von Paul Nipkov aus dem Jahre 1886. Die Bildschirmgröße ist begrenzt und die Geräte sind riesig. Im Jahre 1897 erfand Ferdinand Braun die Braunsche Röhre. Eigentlich sind CRT-Fernseher eine Museumtechnik. Aber ist das wirklich so?

Bild: © FreeSoulProduction – Fotolia.com

Die Hersteller haben die CRT-Technik noch nicht aufgegeben. Der Markt für CRT-Geräte ist sicherlich kleiner geworden, aber die CRT-Technik aufzugeben wäre dumm. CRT-Fernseher haben immer noch einige große Vorteile gegenüber LCD oder Plasma. Wer schon einen Plasma-Fernseher zu Hause hat, ahnt jetzt was dies sein könnte: Es ist vor allem die Bildqualität. 

Flachbild-Geräte können mit der Bildqualität der alten CRT-Fernseher immer noch nicht mithaltenCRT-Technik

CRT steht für „Cathode Ray Tube“. Die Technik der Geräte ist einfach. Es wird ein Elektronenstrahl in einer Vakuum-Röhre generiert. Dieser wird beschleunigt, abgelenkt und trifft auf den beschichteten Schirm, welcher daraufhin zum Leuchten beginnt. Einfach und genial. Der Elektronenstrahl wird in einer Kathode erzeugt. Eine Kathode ist negativ geladen und ist das Gegenteil der positiv geladenen Anode.  Elektronen sind immer negativ geladen. Positive und negative Ladungen ziehen sich gegenseitig an.

Wenn eine Kathode erhitzt wird, stoßt sie Elektronen ab. Diese Elektronen (oder anders gesagt die negative Ladung) werden von der Anode angezogen. Die Anoden in der Braunschen Röhre bündeln die Elektronen in einen Strahl. Klingt einfach. 

Im CRT-Fernseher  wird der Strahl von magnetischen Feldern kontrolliert. Ganz am Anfang wurde ein Reflektor, ähnlich einem Spiegel, verwendet. Später wurde dieser durch Magnetfelder ersetzt.

Der Strahl wird zum Bildschirm geführt. Der Bildschirm hat ein phosphorhaltige Beschichtung. Diese leuchtet, wenn sie vom Strahl getroffen wird. 

Copyright Hinweis: Dieses Bild stammt aus Wikipedia und ist unter der Lizenz Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported. Vector: Interiot Raster:Theresa Knott

Um ein schönes Bild zu erzeugen, braucht man ziemlich viele Bildpunkte. Da es nur einen Elektronenstrahl gibt (im Farbfernseher drei), muss die ganze Sache sehr schnell gehen. Man braucht nämlich etwa 50 neue Bilder pro Sekunde, damit die einzelnen Bilder für das menschliche Auge wie ein Film aussehen. Das Auge wird quasi betrogen: Man meint das Bild bewegt sich. Man kann sich kaum verstellen in welcher Geschwindigkeit dies alles abläuft. Es ist für so ein alte Technik sehr erstaunlich. CRT-Fernseher sind eine Vorkriegstechnik. 

Nachteile der CRT-Fernseher

Die CRT-Fernseher sind groß und schwer. Für das Gewichtsproblem gab es nie eine wirkliche Lösung, auch wenn die CRT-TVs heutzutage nicht mehr ganz so schwer sind als früher. Die Vakuum-Röhre steht unter großem Unterdruck. Dies erzeugt einen Druck von etwa 1 kg pro cm². Die Geräte müssen so konstruiert sein, dass sie diesen gewaltigen Druck aushalten. Der Schirm eines CRT-Geräte muss aus dickem Glas bestehen. So sind alle Versuche das Gewicht von Röhren-Fernseher wesentlich zu reduzieren stark begrenzt. 

Die neueren CRT-TVs sind zwar etwas flacher, werden aber nie so dünn wie Plasma oder LCD sein. Diese kann man einfach an die Wand hängen, mit CRT-Technik ist das unmöglich. Samsung hat einen ziemlich flachen CRT-Fernseher auf dem Markt. Dieser ist bei 30 Zoll Bildschirmgröße aber immer noch etwa 16,3 Zoll tief. 

Manche Leute denken, dass  es ist bei einem CRT-Fernseher ein Nachteil ist, dass der Bildschirm nicht vollkommen flach ist.  Die neueren Geräte sind aber fast flach. Dies ist somit kaum ein Problem mehr. Früher war das mal ein Verkaufsargument von Sony. Die hatten schon sehr flache Fernseher, als die Konkurrenz noch Fernseher hatte, welche fass wie ein Ballon ausgesehen haben. 
 

CRT-Fernseher haben eine Lebendauer von nur 20.000 Stunden. Dann ist die Helligkeit nur noch halb so hoch wie bei einem Neugerät. Dieses Problem konnte nie behoben werden. Der Phosphor auf dem Bildschirm wird mit der Zeit verbraucht. Somit haben CRT-Fernseher ähnlich radioaktiven Material eine Halbwertszeit. Am Anfang ist das Bild hell. Es wird mit jeder Betriebsstunde immer schwächer. Aber auch mit der Hälfte der Helligkeit kann man einen Röhren-Fernseher noch benutzen. 

Vorteile CRT-Fernseher


Der große Vorteil ist der Preis. Ein Röhren-Fernseher kostet immer noch deutlich weniger als Plsama oder LCD-TV. Die Geräte sind robust, funktionieren unter vielen Bedingungen. Kenner ziehen CRT aus einem anderen Grund den neuen Flachbild-Fernsehern vor: Die Bildqualität ist immer noch besser.

Vor allem für kleinere Fernseher gilt: Ein moderner CRT-Fernseher ist billiger und hat eine bessere Bildqualität als ein Plasma Gerät. Die Nachteile sind eher gering.

Der Hauptnachteil ist die Größe. Bei etwa 36 Zoll Bildschirmgröße stößt die CRT-Technik an seine Grenzen!